Deutsche Vereins-Jugendmeisterschaften 2013

Die Deutschen Vereins-Jugendmeisterschaften 2013 fanden wie jedes Jahr vom 26. bis 30. Dezember für die verschiedenen Altersklassen an mehreren Orten in Deutschland statt. Beim Betrachten der Ergebnisse stellt sich aus Porzer Sicht aus den unterschiedlichsten Gründen ein bitterer Beigeschmack ein; und dies, obwohl die Ergebnisse auf den ersten Blick gar nicht einmal so schlecht aussehen. Insbesondere die Geschehnisse in der U14 und in der U14w lassen den Betrachter doch ein wenig ratlos zurück.

Im Herbst hatten wir entschieden, auf unsere Qualifikation in der Altersklasse U12 zu verzichten, da mehrere Spieler zu diesem Termin nicht zur Verfügung standen oder in anderen (sprich älteren) Altersklassen aushelfen mussten. Aus ähnlichen Gründen nahmen wir auch von einer Teilnahme bei der offenen Altersklasse U10 Abstand. Letzteres sollte sich noch als sehr glückliche Entscheidung herausstellen. Doch dazu später mehr.

Die Meisterschaft der Alterklasse U20 wurde – zusammen mit der U20w – in Osnabrück ausgetragen. Unsere Mannschaft war in der Startrangliste an Nummer 4 gesetzt. In der Schlusstabelle wurde es dann auch genau dieser Tabellenplatz. Aber wenn man am Ende mannschafts- und brettpunktgleich mit dem Dritten ist und nur durch die Buchholz-Wertung vom ‚Treppchen‘ gestoßen wird, dann ist das natürlich ärgerlich. Insbesondere, da man leicht diverse halbe Brettpunkte aufzählen kann, die man unterwegs hat liegen lassen.

Die Alterklasse U16 wurde in Lingen ausgetragen. Da wir uns in dieser Altersklasse die besten Chancen ausrechneten, wurde unsere U16-Mannschaft (auch ein wenig auf Kosten der U20 und der U14) so stark wie nur möglich aufgestellt. Nach sechs Runden schien der Plan auch aufzugehen: Mit einem Mannschaftspunkt Vorsprung führte unser Team die Tabelle an und es lag in der eigenen Hand, den im Vorjahr erworbenen Titel zu verteidigen. Doch mit einer Schlussrunden-Niederlage stürzte die Mannschaft noch auf den vierten Platz ab.

Einen ganz traurigen Verlauf – nicht nur aus Porzer Sicht – nahmen die Meisterschaften der Alterklassen U14, U14w und auch der U10, die alle in Magdeburg stattfanden. In der Nacht vom 28. auf den 29.12. erkrankten diverse Teilnehmer und Betreuer der drei Meisterschaften, so dass mehrfach der Notarzt gerufen werden musste. Da im Verlauf des anschließenden Vormittags die Anzahl der Neuerkrankungen immer weiter zunahm, brach der Magdeburger Amtsarzt(!) am Morgen des 29. alle drei Turniere ab und forderte die anwesenden Mannschaften auf, unverzüglich die Heimreise anzutreten. Dies geschah dem Vernehmen nach unmittelbar nachdem sich herausgestellt hatte, dass es sich bei der aufgetretenen Erkrankung um einen Norovirus handelte. Die offizielle Stellungnahme der Deutschen Schachjugend kann man hier nachlesen.

Während die U10 (bei der wir keinen Teilnehmer stellten) zu diesem Zeitpunkt bereits sechs von sieben Runden gespielt hatte und somit als ‚komplette‘ Meisterschaft gewertet wurde, ist in den Altersklassen U14 und U14w völlig unklar, wie diese schlussendlich gewertet werden. Alleine scheint mir es aus organisatorischen Gründen nahezu unmöglich, die noch fehlenden drei Runden irgendwann nachzuholen. Daher ist zu vermuten, dass unsere Platzierungen nach vier Runden (9. in der U14 und 8. in der U14w) auch die offiziellen Endergebnisse sein werden. Man wird aber abwarten müssen, was die Deutsche Schachjugend entscheiden wird.

Bleibt noch zu erwähnen, dass es von unseren Spielern und Betreuern (insgesamt immerhin 14 Personen) auf wundersame Weise niemanden getroffen hat. Ein Gegenbeispiel hierzu lieferten z.B. die Spieler und Betreuer des SV Turm Raesfeld/Erle: Laut deren Homepage erkrankten bei ihnen nicht weniger als 16 von 19 Mitreisenden!

Ausführliche Berichte von den einzelnen Altersklassen werden eventuell noch folgen. Insbesondere bei der U14 und der U14w werden wir aber wohl erst einmal abwarten, wie die endgültige Entscheidung der Deutschen Schachjugend aussehen wird.

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